Der Turnverein Burgholzhausen hat Hans Struwe zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die Geschehnisse der vergangenen vier Monate standen auf dem Programm, geplante Veranstaltungen, aber auch die Verabschiedung des alten Vorsitzenden Jürgen Schweitzer.
v.l.: Jürgen Kuchta, Hans Struwe, Karl Burbach, Franc Pepelnik
Burgholzhausen
Als Hans Struwe am 23. April dieses Jahres die Taunus Zeitung las, blieb er an einem Bericht hängen, der von der Zukunft des Turnvereins Burgholzhausen handelte. Düster waren darin die Prognosen, vom „Einholen der Vereinsfahnen“ war sogar die Rede. Doch Struwe, der seit über 20 Jahren in Burgholzhausen lebt, Vater von zwei erwachsenen Söhnen und selbst Mitglied im Turnverein Burgholzhausen ist, wollte es so weit nicht kommen lassen. Dem Ort fühle er sich verbunden, argumentierte er. Er bewarb sich um den Posten als Vorsitzender für den TVB – und wurde nun im Rahmen der außerordentlichen Wahlen gewählt. Zum Stellvertreter wurde Jürgen Kuchta wiedergewählt, der ursprünglich zwar sein Amt aus privaten Gründen abgeben wollte, sich aber zugunsten des Vereins umentschieden hatte. Der Verein konnte bei der Wahl im Frühjahr keinen neuen Vorstand stellen und ist bis zu dieser außerordentlichen Wahl kommissarisch vom ehemaligen Vorsitzenden Jürgen Schweitzer und dessen Stellvertreter Kuchta weitergeführt worden (die TZ berichtete) – doch jetzt sieht die Zukunft wieder vielversprechender aus.
Angebote erweitern
„Der Verein soll nicht neu erfunden werden“, erklärte Struwe. Der 61 Jahre alte Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, der im vergangenen Jahr pensioniert wurde und seitdem freiberuflich tätig ist, möchte „Altbewährtes und Erfolgreiches erhalten“, der Verein hatte schon unter Schweitzer angefangen, sich neu zu positionieren.
„Offen für Neuentwicklungen“ wollen sie weiterhin bleiben, versicherte der Vorstand. Und: „Wir wollen ein fester Bestandteil des Vereinslebens in Burgholzhausen werden“, lautet das gemeinsame Ziel. Daher verstärken und erweitern sie ihre Angebote für die Jugend: Mit Klettern und Parkour zum Beispiel sowie dem Fußball-Jugend-Cup, der im kommenden Jahr reaktiviert werden soll. Partyfans dürfen sich auf eine „Black&White-Party“, verbunden mit Zumba, freuen und auf eine „Faschingsfeier reloaded“, „mit neuer Band und neuem Programm“. Kassenwart Franc Pepelnik bestätigte die positive Feierlaune, „beim Rock in den Mai waren in diesem Jahr mehr Besucher als im Vorjahr.“
Abschließend dankte der Vorstand Schweitzer für seine erfolgreiche Arbeit: Der scheidende Vorsitzende hat sich für die Isolierung der Hallendecke eingesetzt und den Küchenumbau im Sportlerheim auf Gastronomie-Standard durchgesetzt. Und er hat sich vom sportlichen und wirtschaftlichen Zeitgeist inspirieren lassen: Die Einführung des Kurssystems und der Trendsportarten mit gut ausgebildeten Trainern, aber auch die Einführung einheitlicher Übungsleiterverträge und die Schaffung von Minijobs gehen auf Schweitzer zurück. „Erst als wir die Hausmeisterstelle auf Minijob-Basis ausgeschrieben haben, konnten wir einen geeigneten Bewerber finden“, erzählte Kuchta.
Quelle: Taunuszeitung